Im Tal der Apfelstädt, umgeben von Wiesen und ausgedehnten Wäldern, gelegen, wird Georgenthal als eine Eingangspforte zum Thüringer Wald bezeichnet. Die herrliche Lage und die würzige Waldluft machten den Ort bereits Ende des Jahrhunderts weit über Thüringens Grenzen bekannt.

Die Geschichte des Ortes beginnt im 12. Jahrhundert mit dem Bau eines Zisterzienserklosters. 1140 gründeten Zisterziensermönche zunächst auf dem nahen St. Georgsberg (bei Altenbergen) ein Bergkloster. Es ist überliefert, dass Streitigkeiten mit dem benachbarten Kloster Reinhardsbrunn, die Mönche veranlassten, ins Tal zu ziehen. Hier wurde nun ein stattliches Kloster erbaut. Es wurde der Jungfrau Maria, dem Märtyrer St. Georg und dem Heiligen Benedikt geweiht. So kommt es auch zur Bezeichnung "St. Georgsberg" und "St. Georgenthal".

Vom einst so mächtigen Kloster ist nur eine Ruine geblieben, die die einstigen Dimensionen erahnen lässt. Die in der Osternacht 1525 durch ein aufständisches Bauernheer begonnene Verwüstung nahm über die Jahrhunderte ihren Lauf und das Kloster verfiel.

Bis heute sind uns nur noch wenige Gebäude erhalten geblieben. Das "Kornhaus" mit seiner prächtigen Sandsteinrosette am Nordgiebel.  Heute dient es als Aufbewahrungsstätte zahlreicher Fundstücke aus der Klosterruine wie Reste von Pfeilern, Kapitellen, Schlusssteinen u.v.m.

Der "Hexenturm" oder "Hexenhaus" war einst ein 3-stöckiger Torturm und hatte während der, zwischen 1646 und 1711 in Georgenthal abgehaltenen, Hexenprozesse eine leidvolle Bedeutung als Gefängnis. Die Akten der Prozesse und die Eintragungen in den Kirchenbüchern belegen, dass insgesamt 71 Frauen hier der Hexerei bezichtigt und in Herrenhof hingerichtet wurden.

Das ehemalige Pförtnerhaus und die St. Elisabeth Kirche sind ebenfalls noch gut erhaltene Bauwerke aus der Klosterzeit. In zahlreichen Gebäuden um das Klostergelände kann man heute noch in Kellergewölben oder an Fundamentmauern deren Ursprung erkennen - z.B. am heutigen psychiatrische Pflegeheim, welches nach der Klosterauflösung (1525) umgebaut wurde. Es diente u.a. 1600 - 1675 Herzog Ernst dem Frommen als Sommerresidenz. 1792 - 1794 betrieb hier Dr. Samuel Hahnemann die erste homöopathische Heilanstalt für psychisch Kranke in Deutschland. Nach der Einführung der Reformation und der Auflösung des Klosters wurde der Ort zum Amt Georgenthal.

Georgenthal hat Ende des 19. Jahrhunderts mit seiner Entwicklung zum beliebten Fremdenverkehrsort einen enormen Aufschwung erlebt.
Zahlreiche Villen, geprägt durch die typische Bäderarchitektur, lassen dies noch heute gut nachempfinden.
Das gepflegte Ortsbild, das Schwimmbad, der Gondelteich, der Kurpark und vieles mehr machen den Staatlich anerkannten Erholungsort auch für Touristen attraktiv.
Übernachtungen sind in Hotels, Privatquartieren oder auf dem Campingplatz möglich. In Geschäften oder im Supermarkt kann man einen Einkaufsbummel unternehmen.
Arztpraxis, Zahnarztgemeinschaftpraxis, Physiotherapiepraxis, Apotheke, Sparkassenterminal, die Kindertagesstätte, die Grundschule und der Jugendclub tragen zur intakten Infrastruktur des Ortsteiles bei.
Gewerbetreibende und Handwerker sorgen mit für Arbeitsplätze am Ort.
Die Gemarkung des Ortsteiles Georgenthal, im Naturpark Thüringer Wald gelegen, erstreckt sich bis zum Rennsteig, dem berühmten Höhenweg.

Der Ortsteil zählt ca. 2.700 (Stand 2019) Einwohner.
Die Mischung von jung und alt ist ausgewogen.
Viele MitbürgerInnen engagieren sich in den örtlichen Vereinen oder sind anderweitig ehrenamtlich zum Wohle der Gemeinde tätig. Sie gestalten das kulturelle Leben und die jährlichen Feste im Wesentlichen mit.

Georgenthal ist Teil der am 01. Januar 2020 gegründeten Landgemeinde Georgenthal, zu welcher auch die Orte Altenbergen, Catterfeld, Engelsbach, Gospiteroda, Hohenkirchen, Leina, Nauendorf, Petriroda, Schönau v.d.W. und Wipperoda gehören. In Georgenthal befindet sich der Verwaltungssitz – zudem bildet die Ortschaft mit der Gemeinde Tambach-Dietharz ein gemeinsames Kirchspiel.


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Lage und Fakten

Staatlich anerkannter Erholungsort

Der Ortsteil Georgenthal, an der Deutschen Spielzeugstraße gelegen, ist ein Staatlich anerkannter Erholungsort mit einer günstigen Verkehrsanbindung. Vorteilhaft ist die Nähe zur Autobahn A4 und zur Bundestraße 247, die direkte Lage an der B 88 sowie die Buslinie in Richtung Oberhof, Suhl, Schmalkalden, Friedrichroda, Tabarz und Gotha. Die Nähe zum Rennsteig und zu den bekannten Kulturstätten Thüringens ist nur einer von vielen Gründen, sich hier im Urlaub oder sogar dauerhaft niederzulassen.

 

Einwohnerzahl: 2700
Fläche: 28,80 km² bzw. 2880 ha
Höhenmeter: 390 m ü. NHN
Postleitzahl: 99887
Telefonvorwahl:   036253